Das Freewheel

Die letzten Tage, seit wir aus Berlin zurück sind, vergingen wie im Flug. Arbeiten, Haushalt, Uni, Schlaf nachholen und alles das erledigen, was zuvor liegen geblieben war. Da geht die Zeit manchmal schneller um, als einem lieb ist.
Und weil gerade draußen so ein absolut ekliges und nasses Sauwetter herrscht, bei dem noch nicht einmal mein Hund vor die Tür möchte, habe ich hier ein wenig Balsam für die Seele. Wunderschöne Fotos aus Tagen, an denen man noch vom Nichts-Tun ins Schwitzen kam.
Ich habe mir nämlich vor knapp 3 Monaten ein Freewheel zugelegt. Ich war es endgültig leid, bei den alltäglichen Spaziergängen mit Frieda durchs Feld, bei jedem Steinchen und jeder Ritze den Rollstuhl ankippen zu müssen. Rollstuhlfahrer wissen wovon ich rede. Wir können tausende Strecken anhand des Bodenprofils beschreiben, weil wir unablässig mit einem Auge immer auf den Boden schauen müssen. Jede Unebenheit, jede Ritze, jedes Loch, jeder Hubbel, jeder Stein, jedes Stöckchen können unseren Rollstuhl innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand bringen und uns damit in hohem Bogen auf den Boden katapultieren.
Dank des Freewheels kann ich jetzt endlich einmal die Aussicht genießen und einfach irre schnell einen Berg runterheizen, ohne Angst haben zu müssen, dabei auf der Nase zu landen.
Bei der Montage des Freewheels kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen. Jedoch gestaltete sich diese etwas langwieriger als Gedacht, da die Beschreibung in der Anleitung nicht sonderlich ausführlich war. Hat man es jedoch erst einmal grundeingestellt, geht es nachher umso schneller. Einfaches dranklemmen, Hebel umlegen und das Rad wieder nach innen drehen, schon heben sich die Lenkrädchen und man kann losrollen.
Steckt man dann noch die Mountainbikebereifung auf seinen Rolli, kann man sogar wunderbar über Feldwege, Wald und Wiesen und Schotter fahren, ohne dabei an Geschwindigkeit einbüßen zu müssen.
Also alles in allem ist das Freewheel eine super Errungenschaft, dessen Investition sich wirklich gelohnt hat!
Und während ihr euch die Fotos so anschaut, könnt ihr wunderbar vom nächsten Sommer träumen…
Hallo Anouk,
musste gerade schmunzeln als ich die Überschrift deines neuen Blogeintrages gelesen habe. Ich unterhielt mich diese Woche mit einem Freund über das Freewheel- ob es nicht ne gute Möglichkeit ist für mich als Rollifahrerin mit Hund die Spaziergänge leichter zu machen. Wie du schon geschrieben hast, guckt man ständig nach allen möglichen Unebenheiten und Kanten. Als ich den Preis gelesen habe, wurde mir allerdings schlecht. Das ist schon ne stolze Summe. Lohnt es sich echt??? Konntest du es vorher mal testen? Falls ich es wage, berichte ich dir ob ich genauso begeistert bin wie du. Viele Grüße, Cathleen
Hallo Cathleen,
Ja es ist nicht wirklich günstig, es lohnt sich aber auf jeden Fall. Ich bin damit deutlich freier und auch schneller unterwegs.
Viele Grüße
Dem kann ich nur zustimmen. Billig ist es sicher nicht. Aber wenn man schaut, was andere Hilfsmittel an Preisen aufrufen relativiert es sich vlt etwas
Bin kurz nach meinem Unfall auf YouTube auf das Freewheel aufmerksam geworden (übrigens wurde es in dem Clip als Hundschlitten in Neuseeland benutzt). Auch wenn ich damals noch nicht viel Ahnung über ein Leben im Rollstuhl hatte, hat es mich irgendwie beeindruckt. Hab es jetzt seit fast 4 Jahren fast täglich in Gebrauch und möchte es nicht mehr missen. Es gibt einen sehr viel Lebensqualiät zurück. Waldwege, Trampelpfade, Kopfsteinpflaster – alles kein Problem mehr.
Ja es ist nicht günstig aber die gewonnene Lebensqualität übersteigt den Preis für mich bei Weitem
Gruß
Timo
Hallo Cathleen,
ich habe meins seit 3 Jahren, sogar schon über 3 Jahre und kann ganz einfach sagen, ja es lohnt sich! Es ist robuster als ich dachte, bisher gab´s noch keinerlei Reperaturen, lediglich die bekloppte Originalbereifung hab ich irgendwann mal getauscht. Es gibt mich seit Anbeginn nur im Doppelpack.
Wenn ich die Bilder sehe, frage ich mich, ob es sich um Werbung handelt.
Vielleicht kommt ja da der Werbefotograf zu sehr durch. Oder wurde dir das Rad gesponsert?
Ich hoffe, du verstehst das nicht falsch, es ist reines Interesse. Da du ja auch von dem Freewalk erzählt hast (so hiessen die „Beine“ doch?!) .
Da kam mir halt der Gedanke. Wenn dein Freund in der Werbebranche arbeitet, hat er vielleicht auch Verbindungen zu Firmen, die du dann für dich nutzen kannst.
Ansonsten: Tolle Seite, super Bilder!
Weiterhin viel Erfolg!
Hallo Michaela,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
Der Anspruch an unsere Bilder ist grundsätzlich recht hoch. Unser Ziel ist es, mit den Bildern unsere Text so zu untermalen, dass es für jeden Leser einen Mehrwert an Informationen darstellt. Sei es durch Bilder einer bestimmten Situation, mit denen wir zum Nachdenken anregen wollen oder mit Bildern von tollen oder auch traurigen Momenten und eben auch von Produkten, wie hier dem FreeWheel. Mit den Bildern sollen hier die verschiedenen Eigenschaften z.B. die Lackierung oder das Rad gezeigt werden, damit sich jeder davon ein eigenes Bild machen kann. Im Internet findet man zu vielen Dingen, gerade im „Hilfsmittel“ Bereich, leider wenige Aussagekräftige Bilder.
Unser Wunsch ist es, bei all unseren Artikeln, mit den Texten und den Bildern, die Neugierde der Leser zu wecken.
Du findest auf unserem Blog nur sehr wenige Links, welche auf ein konkretes Produkt oder eine andere Seite hinweisen und wenn, dann auch nur als weitere Informationsquelle.
Wie Du sicherlich gelesen hast, „war es eine Investition, die sich gelohnt hat“. Wenn wir irgendwann in die luxoriöse Situation kommen, ein FreeWheel geschenkt zu bekommen, lassen wir es Euch wissen 😉
Viele Grüße
Anouk & Lukas
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